Nicht nur für den Strom gemacht: Mehrwert Mehrspartenmodell beim Smart Metering

Nicht nur für den Strom gemacht: Mehrwert Mehrspartenmodell beim Smart Metering

Fachartikel in energiewirtschaftliche tagesfragen et 05/18

Auch wenn sich derzeit viele Versorgungsunternehmen vor allem auf die Vorbereitung des Smart-Meter-Rollouts fokussieren: Die intelligenten Messsysteme (iMsys) sind nicht nur für die Übermittlung der Verbrauchsdaten aus Stromzählern gedacht. Dies erkennen derzeit nicht nur immer mehr Energieunternehmen. Vor allem die Wohnungswirtschaft steht in den Startlöchern, um diese zentrale Schnittstelle zu ihren Kunden, sprich: den Mietern, zu besetzen. […]

Einfache technische Umsetzung

Theoretisch ist die Umsetzung relativ einfach. Denn für alle Medien wie Gas, Wasser und Wärme sind bereits digitale Zähler auf dem Markt. Für die Übermittlung der Daten wird der M-BUS-Standard verwendet. Mithilfe von Wireless M-BUS und entsprechenden Repeatern können die Daten auch aus unterschiedlichen Räumen oder Wohnungen eines Gebäudes im LMN-Kanal (Local Metering Network) zusammengeführt und dann anschließend über das Gateway hochsicher übertragen werden. Damit steht die CLS-Box des Smart-Meter-Gateways sicher weiterhin für Steuerungsaufgaben zur Verfügung, etwa für die lokale Photovoltaik-Anlage oder die Nachtspeicherheizung.

Um das Funktionieren der Prozesse unter Praxisbedingungen sicherzustellen, hat GWAdriga die Erfassung und Übermittlung der Daten zunächst in einer Laborumgebung getestet. Ziel der Versuchsanordnung ist es, alle Zähler mit w-MBus nach OMS-Standard an das SMGW zu koppeln. Das SMGW sendet dann die Daten an das Meter Data Management (MDM). Dort erfolgt die Aufbereitung der Daten, so dass sie anschließend über ein Visualisierungsportal bereitgestellt werden können. Für die Tests wurden unterschiedliche Zähler auf der Mehrsparten-Messwand verbaut und zur Simulation an Medienkreisläufe angeschlossen, um so reale Messwerte in die Auslesungsprozesse einbinden zu können. Der Wärmezähler wurde beispielsweise an einen Heizkreislauf mit einem Heizstab als Wärmequelle angeschlossen, der Wasserzähler an einen mit Zirkulationspumpe bewegten Wasserkreislauf. Der Gasfluss wurde mit einem geregelten Luftstrom simuliert. Insgesamt liefen die ersten Tests über mehr als acht Wochen. Der Gaszähler wurde dabei mit einem angepassten TAF 7 (Tarifanwendungfall) stabil und stundengenau ausgelesen. Bei den weiteren Medien konnte dieses Ziel über einen intensiven Austausch mit den Herstellern erreicht werden. […]

Zu Beginn haben wir nach geeigneten Produkten gesucht: Nicht alle Hersteller verwenden den gleichen Standard in der Schnittstellenkonfiguration und nicht alle Gateways verarbeiten jedes Protokoll. Zudem stellt nicht jeder Hersteller Kompatibilitätslisten zur Verfügung“, berichtet Micha Elies, Projektleiter bei GWAdriga.

Für ihn ist eine bessere Unterstützung der verschiedenen Messsysteme seitens der Gateway-Hersteller und die Einhaltung der geltenden Standards im Bereich wMBus (FNN, BSI) essenziell, um in Zukunft eine tatsächliche Interoperabilität erreichen zu können. Dabei verweist er speziell auch auf die TR-03109-1Anlage III Feinspezifikation „Drahtlose LMN-Schnittstelle“. „Je nach Verfügbarkeit werden wir weitere Messeinrichtungen und SMGWs verschiedener Hersteller im Zusammenspiel testen. Dazu gehören auch Heizkostenverteiler (HKV), Brand- / Rauchmelder und weitere lösungsspezifische Sensoren etwa für die Elektromobilität oder für das Ambient Assisted Living.“ […]

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Weitere Informationen

GWAdriga GmbH & Co. KG
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Kurfürstendamm 33
10719 Berlin
Tel.: +49 30 959 99 09-0
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