Mainova setzt bei Gateway-Administration und CLS-Management auf GWAdriga

Mit der Mainova ServiceDienste GmbH hat sich ein weiteres großes Versorgungsunternehmen bei den Themen Gateway-Administration, Messdaten- und CLS-Management für die Zusammenarbeit mit dem Full-Service-Anbieter GWAdriga entschieden. Insgesamt will Mainova bis 2030 im Raum Frankfurt rund 35.000 intelligente Messsysteme (iMS) ausrollen. Dazu kommen weitere 5.000 iMS der Stadtwerke Hanau, die im Zuge der Mainova-Entscheidung die Gateway-Administration ebenfalls an GWAdriga auslagern werden. Dabei wird nicht nur der grundzuständige, sondern auch der wettbewerbliche Messtellenbetrieb umgesetzt. „Mit GWAdriga haben wir einen Partner gefunden, der nicht nur Erfahrungen bei der Anbindung verschiedener Abrechnungssysteme mitbringt, sondern auch in der Lage ist, unsere bereits 3.000 ausgerollten iMS auf die neue Systemumgebung zu migrieren“, beschreibt Martin Sattler, Geschäftsführer der Mainova ServiceDienste GmbH, zwei der zentralen Entscheidungsgründe. Im ersten Schritt wird das bestehende Abrechnungssystem der Mainova an das BTC | AMM, auf dessen Basis der GWAdriga den BPO Full-Service erbringt, angebunden. Künftig wird die aktuell entstehende Thüga Abrechnungsplattform (TAP) Integriert. „Wir sind zuversichtlich, dass wir die Anbindung in Kürze abschließen werden und dann mit voller Kraft in den Smart-Meter-Rollout starten können. Die bereits ausgerollten iMS werden anschließend auf das neue GWA-System migriert“, erläutert Jan-Wilm Buschkamp, CIO der Mainova AG.

Die Mainova AG ist der führende Energiedienstleister in Frankfurt am Main und Energiepartner für Privat- und Firmenkunden in ganz Deutschland. Sie beliefert mehr als eine Million Menschen mit Strom, Gas, Wärme und Wasser. Das Tochterunternehmen NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH betreibt mehr als 14.000 Kilometer Energie- und Wasserleitungen in Frankfurt am Main und in weiteren Kommunen im Rhein-Main Gebiet. Die Mainova ServiceDienste GmbH bietet mehrfach ausgezeichneten Service für Kundinnen und Kunden. Größte Anteilseigner der Mainova AG sind die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding (75,2 %) und das Stadtwerke-Netzwerk Thüga (24,5 %). Die übrigen Aktien (0,3 %) befinden sich im Streubesitz.

Die Stadtwerke Hanau GmbH ist ein lokales Versorgungsunternehmen in der Stadt Hanau im Main-Kinzig-Kreis in Hessen. Die Versorgungsleistungen umfassen die Lieferung von Strom, Erdgas, Wärme und Trinkwasser. Im Jahr 1978 wurden die städtischen Versorgungsbetriebe zusammengeführt und zur heutigen Stadtwerke Hanau GmbH umgewandelt. Im gleichen Jahr erfolgte der Zusammenschluss mit der Stadtwerke Großauheim GmbH. Seit 2003 besteht eine Partnerschaft mit der Mainova AG, die 49,9 % der Stadtwerke Hanau hält.

Weitere Informationen:

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Christian Unger
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CLS ON: Der Missing Link zwischen Netz- und Messstellenbetrieb

Die Energiewelt der Zukunft ist regenerativ und dezentral. Dabei sind sichere Datenströme und verlässliche Steuerung in Echtzeit unverzichtbar, um die Infrastruktur zu beherrschen und die Netze im Gleichgewicht zu halten. Energieunternehmen in ganz Deutschland müssen dafür neue Kompetenzen, Systeme und Prozesse aufbauen. In einem gemeinsamen Projekt bauen EWE NETZ, RheinEnergie AG und Westfalen Weser Netz mit ihrem Smart Meter Gateway-Administrator GWAdriga mit CLS ON eine Plattform auf, die auf die speziellen Bedarfe der Verteilnetz- und Messtellenbetreiber zugeschnitten ist.

Dieser Artikel ist in den energiewirtschaftlichen Tagesfragen et 01/202 erschienen - hier finden Sie das PDF
Autoren: Martin Kloppenburg, Westfalen Weser Netz, Dr. Tanja Koch, EWE NETZ, Marco Leuf, RheinEnergie, Dr. Roland Olbrich, Horizonte Group, Dr. Michał Sobótka, GWAdriga

Schalten & Steuern: Bislang ist dies weitestgehend auf die Netzebene der Mittelspannung beschränkt, in der Verteilnetzbetreiber (VNB) große Anlagen wie beispielweise Windparks über eigene Fernwirk- und Übertragungstechnik schalten, d.h. ohne Einbindung eines Messstellenbetreibers. In der Niederspannung, also bei Haushaltkunden und kleineren Gewerbe, schalten Verteilnetzbetreiber (VNB) bislang nur im geringen Umfang dort installierte Nachtspeicherheizungen, Wärmepumpen oder vergleichbare Kleinstanlagen.

Die extrem steigende Zunahme Anzahl flexibler Erzeuger und Verbraucher in der Niederspannung – insbesondere Ladesäulen und PV-Anlagen – verändert grundlegend die Strukturen und damit die Anforderungen an Verteilnetzbetreiber: Bis 2030 werden mindestens 9 Millionen dieser schaltbaren Anlagen erwartet. Um die Niederspannungsnetze vor Überlastung zu schützen und einen entsprechenden Netzausbau zu vermeiden, werden zukünftig Flexibilitäten in der Niederspannung gezielt gesteuert werden müssen. Glücklicherweise existiert mit dem intelligenten Messsystem (iMSys) und der daran anschließbaren Steuereinheit nun eine technische Lösung, die es ermöglicht, Schalthandlungen über die vom BSI freigegebene „sichere Datenkommunikation“ auszulösen.

Die tatsächliche Realisierung ist aber wegen fehlender Marktvorgaben eine große individuelle Herausforderung: Um einen Schaltbefehl eines Netzbetreibers zu einer dezentralen Steuereinheit zu senden (und das gemessene Ergebnis zurückzuspielen), müssen Prozesse, Systeme und das Zusammenspiel zwischen den Marktrollen VNB und MSB neu konzipiert und implementiert werden. Dies umzusetzen ist der Auftrag des Projektes CLS ON: Gemeinsam mit seinen Gesellschaftern und Kunden EWE NETZ, RheinEnergie, und Westfalen Weser Netz will GWAdriga als Full-Service-Anbieter für Gateway-Administration, Messdaten-Management und weitere Mehrwertdienste eine entsprechende Lösung konzipieren und implementieren.

Projektbeschreibung

Die in CLS ON projektierte Lösung sieht eine zweistufige Architektur aus „CLS-Bridge“ und „CLS-System“ vor. Die CLS-Bridge ist gewissermaßen das arbeitsvorbereitende System und bietet den Verteilnetzbetreibern eine hochaggregierte Sicht auf alle wesentlichen Daten und den aktuellen Netzzustand. Notwendige Schaltanforderungen an einzelne Niederspannungsnetze oder Gruppen von Flexibiliäten werden dann in der Bridge in Einzelschaltanforderungen aufgelöst. Dazu ist die CLS-Bridge an datenliefernde Systeme beim VNB wie etwa die GIS-Systeme mit der Netztopologie angeschlossen.

Das CLS-System – das im Fall von CLS ON von GWAdriga im Full-Service als Prozessdienstleistung erbracht wird – nimmt die Einzelschaltanforderungen der Bridge auf und wandelt diese in für Steuerboxen interpretierbare Schaltanforderungen um. Zusätzlich empfängt es Messwerte über den Netzzustand in der Niederspannung und leitet diese an die CLS-Bridge zurück. Darüber hinaus sind im CLS-System auch grundlegende administrative Funktionen wie die Parametrisierung der Steuereinheiten oder die aEMT-Kanalverwaltung angesiedelt. Das CLS-System muss dazu natürlich an stammdatenführende Systeme des VNB und MSB angebunden sein.

Ein besonderes Augenmerk bei der Konzeption liegt auf der IT-Sicherheit. Denn traditionell ist die Schaltzentrale der Netzbetreiber strikt von externen Netzen getrennt, um so Zugriffe auf ein Herzstück der kritischen Infrastrukturen zu verhindern und damit den Anforderungen von KRITIS zu genügen. Mit Blick auf eine Steuerung der Niederspannung kann die Schaltzentrale der Verteilnetzbetreiber ein klassisches Leitsystem, ein abgesetztes Leitsystem für die Niederspannung oder ein schlankes Niederspannungs-Cockpit sein. In der im Rahmen von CLS ON implementierten Lösung wird daher ein eigener Security-Proxy sowie eine Instanz-Struktur die Integrität der Schaltzentralen gewährleisten – selbst, wenn ein Dienstleister wie GWAdriga künftig über die CLS-Lösung hunderttausende von Steuereinheiten oder auch marktliche Anwendungsfälle abwickelt. Die hohen KRITIS-Anforderungen müssen dabei nicht von Beginn an – wenn erst wenige Steuereinheiten ausgebracht sind – erfüllt werden. Vielmehr ist die IT-Architektur so flexibel, dass mit einem KRITIS-nahen-Betrieb begonnen und dieser erst später in einen komplett KRITIS-konformen Betrieb überführt wird.

Bewertung und Ausblick

Die Vorteile einer solchen Architektur liegen auf der Hand. Die KRITIS-Netzwerke der Netzbetreiber und die Netzwerke eines Prozessdienstleister wie GWAdriga (mit ihren eigenen Sicherheitsanforderungen) sind klar voneinander getrennt. Die CSL-Bridge bietet zudem die Möglichkeit der Prozessabwicklung durch den Netzbetreiber, der die Lösung dann als Software-as-a-Service nutzt. Zwischen den Systemkomponenten sorgen standardisierte und „schlanke“ Schnittstellen für einen reibungslosen Datenfluss und das eigentliche CLS-Management kann komplett an einen Prozessdienstleister ausgelagert werden.

Aktuell wird die Lösung mit ausgewählten Softwareanbietern verprobt und soll – nach der Entscheidung im Rahmen einer laufenden Ausschreibung – schon 2023 in einen „Manufaktur-Betrieb“ gehen. Dabei werden sowohl die Automatisierung vieler Prozesse angegangen, als auch erste Anwendungsfälle, wie Steuern von Einzelanlagen oder Heim-Energie-Management-Systeme (HEMS) getestet. Dynamische Tarife und weitere marktdienliche Anwendungsfälle sind Gegenstand der folgenden Ausbaustufe.

Neben den GWAdriga-Gesellschaftern erhalten auch weitere Unternehmen die Möglichkeit, an diesem Pilotbetrieb teilzunehmen, um ein möglichst standardisiertes Betriebsmodell zu entwickeln. Bis Ende 2024 soll die Entwicklung so weit vorangeschritten sein, dass alle Standardprozesse weitgehend automatisiert abgewickelt werden, um eine praktikable Steuerung in der Niederspannung über die CLS-Bridge zu ermöglichen, ohne auf eine eigene Niederspannungsnetzleitstelle angewiesen zu sein. Die Vision ist es, dass bis spätestens 2030 eine effiziente Basisinfrastruktur für digitale Verteilnetze etabliert ist, inklusive der vollständigen technischen Vernetzung der verschiedenen marktdienlicher Anwendung und Endkunden.

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GWAdriga verzeichnet erfolgreichstes Jahr seit Gründung

Mit nunmehr rund 7 Millionen Zählpunkten und 800.000 intelligenten Messsystemen unter Vertrag konnte GWAdriga im Jahr 2022 seine Position als Nummer 1 unter den unabhängigen Full-Service-Anbietern für die Smart-Meter-Gateway-Administration deutlich ausbauen. Das entspricht einem Zuwachs von mehr als 30 Prozent, zu dem Neukunden wie die Nürnberger N-Ergie oder die bisherigen MeteringSüd-Gesellschaften entscheidend beigetragen haben. Operativ betreibt GWAdriga für seine Kunden zum Jahreswechsel bereits rund 22.000 intelligente Messsysteme.

„Die erwartete Konsolidierung auf dem Markt für die Gateway-Administration hat begonnen und gleichzeitig wird in diesem Jahr endlich die Handbremse für den Smart-Meter-Rollout gelöst. Deswegen sehen wir auch 2023 erhebliche Wachstumspotenziale und erwarten die Marke von einer Million intelligenter Messsysteme bald erreichen zu können“, beschreibt Dr. Michal Sobótka, Geschäftsführer der GWAdriga GmbH & Co. KG die Aussichten. "Diese Entwicklung unterstützen wir insbesondere mit einem standardisierten Prozessszenario, das den Wechsel auf unsere Plattform stark vereinfacht".  Zusätzliche Wachstumsimpulse erwartet GWAdriga aber auch von weiteren Themen wie etwa dem CLS-Management, mit dem sich das Unternehmen bereits aktiv beschäftigt.

Nicht nur bei neuen Kunden, auch bei Mitarbeitern und Räumlichkeiten wird GWAdriga in diesem Jahr zulegen. So übernimmt das Unternehmen am Standort Kurfürstendamm 33 in Berlin aufgrund des Wachstums zusätzliche Flächen und baut das Team von derzeit 25 Mitarbeitenden weiter aus. „Wir suchen verstärkt nach neuen Kolleginnen und Kollegen, die daran mitarbeiten wollen, die digitale Infrastruktur für das Gelingen der Energiewende aufzubauen und zu gestalten“, so Dr. Michal Sobótka.

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Lessons learned: Erfolgsfaktoren für den Smart-Meter-Rollout

Trotz aller Verzögerungen: Der Smart-Meter-Rollout wird weitergehen und das Tempo dabei mit Sicherheit noch erhöht. Denn mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien nimmt auch der Druck drastisch zu, Erzeuger wie Verbraucher zu steuern und regeln zu können, etwa über den CLS-Kanal der Gateways. Damit müssen jetzt Pflicht und Kür gleichzeitig angegangen werden. Und das vor dem Hintergrund, dass die ersten Anbieter für die Gateway-Administration bereits wieder das Handtuch geworfen haben.

Dieser Artikel ist erschienen in der stadt+werk Ausgabe 11-12/2022

Was sind die Erfolgsfaktoren für den Rollout der intelligenten Messsysteme? Zusammengefasst könnte man sagen: Der Rollout braucht eine gut organisierte Brücke, einen leistungsstarken Maschinenraum – und vor allem ein gutes Zusammenspiel.

Allem voran gilt es, die Aufgaben und Erwartungen zu klären und ein gemeinsames Verständnis für die Schwachstellen der eingesetzten Technologien zu entwickeln. Also: Wer ist für was verantwortlich? Was ist machbar und was noch nicht? Denn es bringt nichts, wenn der Vertrieb oder das Netz bei seinem MSB gleich die komplexesten Anwendungsfälle als erste durchdrückt, noch bevor eine einfache Bezugsmessung glatt durchgelaufen ist - in all ihren Wechselszenarien. Das interne Erwartungsmanagement muss so ausgerichtet werden, dass die Projektteams nicht wie ein Pflug arbeiten, sondern die einzelnen Use-Cases sequenziell in die Produktion bringen. Und Produktion heißt: standardisierte automatisierte Prozesse und operative Disziplin.

Dafür müssen alle Datenflüsse zwischen dem GWA und den operativen Systemen des MSB stabil laufen, also störungsfrei und ohne manuelle Eingriffe. Hier helfen standardisierte Schnittstellen genauso wie eine enge Abstimmung mit der IT des MSB und dem Systemlieferanten. Dieser direkte Dialog und ein systematisches Testing tragen wesentlich dazu bei, dass die Prozesse tatsächlich automatisiert ablaufen und der manuelle Eingriff die Ausnahme bleibt. Wenn der Gateway-Partner dann noch im Sinne der Kunden Einfluss auf die Weiterentwicklung der GWA-Software hat, ist das ein weiterer Erfolgsfaktor. Denn bei einem solch jungen Feld wäre es anmaßend zu behaupten, die eingesetzten Softwarelösungen seien bereits ausgereift. Das ist schlichtweg nicht möglich.

Ein weiteren Erfolgsfaktor heißt „Agieren, nicht reagieren“. Denn der Gateway-Administrator muss nicht nur die Pflicht von heute beherrschen, sondern sich auch damit auseinandersetzen, was auf uns alle zukommt: Einspeiser, 1:n-Konzepte, 450 MHz-Kommunikation, Mehrsparten-Metering, neue Gateways, aber auch „einfache“ Zertifikat- oder Firmware-Updates: All das muss zuerst vom jeweiligen Operations-Team getestet werden – auch gemeinsam mit dem Kunden. Deswegen muss nicht nur der Gateway-Administrator eigene Testfelder vorhalten, in denen die verschiedenen Hard- und Software-Konstellationen installiert sind. Auch jeder Kunde benötigt eine eigene Testumgebung. So können die Prozesse immer ausprobiert und geprüft werden, ob Dinge so funktionieren, wie sie sollen – bevor sie in die Produktivumgebung und ins Feld gebracht werden.

Am Einbauort sind schließlich zwei Dinge entscheidend: Die Qualität der Montage und eine stabile WAN-Kommunikation. Als Negativbeispiel seien hier die Hutschienenantennen genannt. Sie sind günstig und leicht zu verbauen. Und sie funken auch gut – dummerweise aber nur, während man den Empfang vor dem geöffneten Zählerschrank testet. Deswegen sollte man keinesfalls an Monteurschulungen, Pegelmessungen oder Antennentechnik sparen.

Für den reibungslosen Betrieb ist ein funktionierendes Monitoring die Voraussetzung. Dabei ist es wichtig, mit den Geräten aktiv zu kommunizieren und ihr Verhalten richtig zu interpretieren. Bei einer so jungen Technologie gibt es noch ganz viele Dinge, die nicht in den Handbüchern stehen. Mit regelmäßigen Anfragen, Loganalysen, Wake-up Calls können Fehler früh erkannt und wo immer möglich direkt behoben werden, ohne dass ein Techniker auf die Reise geschickt werden muss.

Und wenn dann doch einmal was schiefläuft und Fehler auftreten, muss die Lösung in enger Zusammenarbeit mit dem Gateway-Administrator gefunden werden. Dafür sollten die Entstörprozesse übergreifend angelegt werden – gekoppelt mit einem stringenten Fehler- und Problemmanagement mit beim jeweiligen IT-Partner.

Am Ende ist es vor allem eine Frage der Kultur und des Umgangs miteinander: Es lohnt sich, viel Energie in die menschlichen Schnittstellen zu investieren, um so eine gesunde Fehlerkultur zu etablieren. Es gilt der Grundgedanke, dass jeder Fehler immer zwei Seiten hat – und es geht immer um das gemeinsame Lernen und das gemeinsame Ziel. Eingebettet in ein strukturiertes Servicemanagement mit monatlichen Reviews & Feedback-Schleifen, an denen alle Kunden und Leistungspartner beteiligt sind, wird so das Miteinander zum entscheidenden Erfolgsfaktor: Denn ein jedes Unternehmen profitiert so von den „lessons learned“ der anderen, was den Aufwand für alle Beteiligten deutlich senkt.

Das Gateway ist aber nur der Anfang. Angesichts der starken Zunahme dezentraler Verbraucher und Einspeiser, von der privaten PV-Anlage bis zur Wallbox, rückt das Thema „Regeln&Steuern“ schon jetzt in den Fokus. Gemeinsam mit unseren Kunden entwickeln wir deswegen gerade ein ähnliches Betriebsmodell für das CLS-Management. Dabei haben wir die individuellen Sicherheitsaspekte der einzelnen Kunden mit den Vorteilen eines BPO-Betriebs verbunden. Gleichzeitig ist es gelungen, diese Architektur marktrollengerecht zwischen VNB und MSB so aufzuteilen, dass Verantwortungen und Kompetenzen passgenau verortet sind.

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Gateway-Administration: N-ERGIE setzt auf GWAdriga

Im Rahmen einer EU-weiten Ausschreibung für die Übernahme der Gateway-Administration, des Messdaten- und CLS-Managements sowie weiterer Dienstleistungen als Full-Service hat sich die N-ERGIE Kundenservice GmbH in Nürnberg jetzt für GWAdriga entschieden. „GWAdriga hatte nicht nur wirtschaftlich und inhaltlich das beste Angebot für Einführung, Migration und Betrieb. Auch das überzeugende Konzept für eine langfristige Zusammenarbeit, die Optionen zur weitgehenden Prozessautomatisierung sowie die schlanke Organisation bei GWAdriga waren weitere Pluspunkte, die am Ende zu dieser Entscheidung geführt haben“ erläutert Thomas Pohl, Abteilungsleiter energiewirtschaftliche Prozesse bei der N-ERGIE Kundenservice GmbH.

„Zudem ist GWAdriga ein Partner, mit dem wir auf Augenhöhe kommunizieren können. Und das gilt auch für die anderen GWAdriga-Kunden“, ergänzt Andreas Fabri, Leiter Messstellenbetrieb bei der N-ERGIE Kundenservice GmbH. Im ersten Schritt soll nun das BTC | AMM, auf dessen Basis der GWAdriga-Full-Service erbracht wird, an das bestehende SAP IS-U-System angebunden werden. Anschließend werden die rund 5.000 bis dahin verbauten Smart-Meter-Gateways auf das neue System migriert. Insgesamt plant N-ERGIE bis 2030 rund 150.000 intelligente Messsysteme auszurollen.

Die Die N-ERGIE Aktiengesellschaft ist ein regionaler Energieversorger mit Hauptsitz in Nürnberg. Sie versorgt die Menschen in großen Teilen Nordbayerns mit Strom und Erdgas sowie die Einwohner der Stadt Nürnberg zusätzlich mit Trinkwasser und Fernwärme. 2021 setzten die rund 2.500 Beschäftigten im N‑ERGIE Konzern mehr als 3,4 Milliarden Euro um. Das Unternehmen zählt zu den großen kommunalen Energieversorgern in Deutschland und setzt sich für eine dezentrale Umsetzung der Energiewende ein.

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CLS-Management: Make or buy?

Das intelligente Messwesen startet die zweite Stufe: Nachdem die Zahl der ausgerollten intelligenten Messsysteme im letzten Jahr deutlich zugenommen hat, planen viele Unternehmen jetzt, immer komplexere Messkonstrukte auszurollen. Im Fokus dabei steht die CLS-(Controllable-Local-System)Schnittstelle des Smart-Meter-Gateways. Wo hier die Herausforderungen liegen und wie das CLS-Management aufgesetzt werden sollte, hat BWK von Gert Schneider, Senior Manager Projekte bei der GWAdriga GmbH & Co. KG erfahren.

Dieses Interview erschien exklusiv in der BWK Ausgabe 9-10/2022 – den vollständigen Artikel können Sie hier als PDF herunterladen

Herr Schneider, wie sollen Unternehmen, die sich das erste Mal mit dem CLS-Management befassen, am besten vorgehen?

Es müssen zunächst nicht nur die erfolgversprechenden Anwendungsfälle identifiziert werden. Auch technologisch und organisatorisch sind die richtigen Weichenstellungen vorzunehmen. Anders als beim klassischen intelligenten Messsystem ist der Grad an Normierung beim Thema CLS geringer. Die Roadmap des BMWI im intelligenten Messwesen benennt zwar die Anwendungsfälle und legt sie auf eine Zeitskala, diese ist jedoch nicht bindend. Auch werden wenige Vorgaben gemacht, wie jeder einzelne Anwendungsfall umzusetzen ist. Als roter Faden zieht sich die Sicherheitsarchitektur durch das Regelwerk, welches etwa festlegt, dass die Nutzung der CLS-Schnittstelle des Smart-Meter-Gateways dem aktiven externen Marktteilnehmer (aEMT) vorbehalten ist. Marktakteure wie Messstellenbetreiber, Verteilnetzbetreiber oder Energiedienstleister müssen sich also damit befassen, diese Funktionsrolle auszuprägen. Dies ist unabhängig davon, ob sie steuernd – wie im Fall des §14a EnWG – auf Anlagen im Netz einwirken wollen oder ob sie Messwerte anderer Sparten über einen Datenkonzentrator sammeln wollen.

Welche Anforderungen werden an die Rolle des aEMT gestellt?

Beim Smart-Meter-Gateway-Administrator waren in erster Linie Erwägungen der hohen Sicherheitsanforderungen an diese Rolle entscheidend. Diese Anforderungen sind beim aEMT deutlich geringer, werden also nicht zum wesentlichen Showstopper auf dem Weg, die Rolle auszufüllen. Entscheidend – wie seinerzeit bei der Entscheidung Make-or-Buy beim Smart-Meter-Gateway-Administrator – sind vielmehr die Geschäftsprozesse sowie die personelle Aufstellung des Unternehmens.

Wie sehen die Prozesse auf Seiten der IT aus?

Der Funktionskern, die Administration der Kommunikationskanäle, befindet sich zwischen dem aEMT-System und dem CLS-Gerät. Diese gilt es bedarfsgerecht aufzubauen, zu monitoren und zu nutzen, um Daten und Datenpakete ins Feld zu transportieren. In der IT-Architektur bedient sich der aEMT dafür eines Systems, bei dem diese CLS-Kanäle terminieren. Die eigentlichen fachlichen Geschäftsprozesse des aEMT, wie etwa die Steuerung einer EEG-Anlage, werden nicht in diesem System initiiert, sondern in einem vorgelagerten Netzleitsystem oder einem Virtuellen Kraftwerk. Das System des aEMT nimmt lediglich den Steuerbefehl entgegen, initiiert den Kanalaufbau zu den entsprechenden CLS-Geräten und verteilt dann die Steuerbefehle.

Welche Rolle spielt dabei der Gateway-Administrator?

Gerade beim Kanalaufbau und -handling ist der aEMT auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Smart-Meter-Gateway-Administrator angewiesen. Dieser spielt initial die Profile auf den Smart-Meter-Gateways ein, die eine Verbindung zwischen aEMT-System und CLS-Gerät ermöglichen. Ist ein Kanal nicht verfügbar oder baut sich nicht auf, wird in aller Regel der Smart-Meter-Gateway-Administrator zu Rate gezogen werden müssen, der zum Beispiel überprüft, ob das Smart-Meter-Gateway aktuell erreichbar ist. Daraus ergeben sich verschiedene Implikationen: Anders als beim passiven EMT, der kaum Kenntnisse der Prozesse des Smart-Meter-Gateway-Administrators braucht, muss der aEMT ein tiefes Verständnis der Prozesse des Smart-Meter-Gateway-Administrators haben, um seine Mittlerrolle effizient wahrnehmen zu können. Er muss einschätzen können, welches CLS-Gerät über welches HAN-Kommunikation-Szenario erreicht werden kann. Bleiben wir hier bei dem Beispiel eines Verteilnetzbetreibers, der Schalthandlungen durchführen will: Bei ihm gehört dieses Wissen bislang nicht zum Kern-Know-how. Auch ist fraglich, ob er personell und technologisch hinreichend aufgestellt ist, dies für eine Vielzahl von Kleinstanlagen zu leisten, denn jede Anlage wird über einen eigenen Kanal adressiert.

Ist damit die Auslagerung des Prozesses an einen externen Dienstleister die bessere Option?

Das kommt tatsächlich auf das Mengengerüst an. Ein bundesweit agierender Energiedienstleister muss im Zweifel in der Lage sein, mit jedem Smart-Meter-Gateway-Administrator umgehen zu können. Das bedeutet eben auch eine Integration mit dessen System. Wirtschaftlich ist das kaum zu stemmen. Ein aEMT-Dienstleister hingegen, der dies nicht nur für einen Marktakteur tut, kann hier deutlich wirtschaftlicher agieren. In Summe gibt es aber gute Gründe, das CLS-Management des aEMT an einen Dienstleister zu übertragen und selbst lediglich die inhaltliche Rolle des aEMT auszuprägen. Denn die aufwendige Zertifizierungspflicht liegt damit beim Dienstleiter, der dieses Zertifikat in das ISMS des Auftraggebers einbringt. Stellvertretend für den beauftragenden aEMT übernimmt er die Kommunikation mit den Smart-Meter-Gateway-Administratoren, so dass die entsprechende Schnittstellenkomplexität reduziert wird.

Das Thema ist ja neu, konnten Sie hier schon praktische Erfahrungen sammeln?

Wir haben das in den letzten Jahren mit ersten Kunden erprobt. Dabei hat sich gezeigt, dass die Smart-Meter-Gateway-Administration in die Prozesse des CLS Management ausstrahlt. Die aEMT-Kunden profitierten davon doppelt: eine effiziente CLS-Betriebsdienstleistung erlaubt es ihnen, sich auf ihre spezifischen Herausforderungen in der Organisation und Orchestrierung der Fachprozesse zu konzentrieren. War der erste umgesetzte Anwendungsfall damals die Steuerung von Anlagen über eine Steuerbox, hat GWAdriga zwischenzeitlich die Tragfähigkeit des Konzeptes auch in anderen Anwendungsfällen unter Beweis gestellt, beispielsweise in ersten Projekten bei der RheinEnergie oder der Westfalen Weser Netz.

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